Unsere Zustimmung zum Bebauungsplan Kurpark-West begründen wir so: Mit dem Bebauungsplan Kurpark-West wird die städtebauliche Entwicklung der Neuen Mitte abgeschlossen. Von der Mediathek aus werden Sie links ein modernes Hotel, in der Mitte eine freie Grünfläche mit dem Brunnen, dahinter die neue Stadthalle und rechts die Orangerie mit dem sanierten Kurhaus sehen. Alle uns bisher präsentierten Gebäude-Vorschläge zeichnen sich durch eine optisch sehr ansprechende und gelungene Architektur aus. Zudem erhalten die neuen Gebäude eine Dachbegrünung und die Tiefgarage mit ausreichender Stellplatz-Anzahl erhält ein mindestens 75 cm dickes Substrat zur Anpflanzung. Die Geschoßhöhen der neuen Gebäude sind nur unwesentlich höher als das bestehende Kurhaus, zudem liegt die Fläche des neuen Hotels ca. 2 m tiefer als das Kurhaus, so dass die Gebäudehöhen optisch auf einer Linie abschließen.  Das Hotel wirkt zudem als Lärmpuffer für die davorliegende Grünfläche. Niedrigere Geschoßhöhen würden zudem mehr Fläche in der Breite und damit weniger Grünfläche bedeuten. Mehr Grünfläche hätte auch ein Abriss des Kurhauses gebracht, aber das war selbstverständlich keine Option, daher wird das Kurhaus saniert und wieder einer breiten Nutzung zugeführt werden. Und den größten Schutz erfährt ein Denkmal heute, wenn es genutzt wird, denn Denkmäler ohne Nutzung sind sinnlos.

Lassen Sie uns im Zusammenhang mit der neuen Stadthalle auch bitte von unserer neuen Kultur- und Kongresshalle sprechen und Kultur als treibende Kraft für unsere Stadtentwicklung begreifen. Ja, wir sollten daher Überlegungen zur Aufstellung eines Kulturentwicklungsprogramms anstellen. Lassen Sie uns also mit Mut und Tempo an die Verwirklichung unserer Bauprojekte gehen, wie dieses Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz auf dem 17. Kongress der Stiftung „Lebendige Stadt“ gefordert hat, der unter dem Motto „Kultur trifft Stadtentwicklung“ stand. Denn Kultur hilft bei der Belebung von Stadtzentren.

Eine Aufteilung der Bebauungspläne halten wir daher nicht für sinnvoll, allerdings halten wir die Öffentlichkeitsarbeit der Stadt bezüglich des Hotels für verbesserungswürdig und finden eine Bürgerversammlung angemessen. Alternativ sollte der Investor gebeten werden, eine öffentliche Veranstaltung mit Präsentation seiner Pläne anzubieten.

Dem vorgelegten Bebauungsplan werden wir zustimmen, da uns die beschlossene große Lösung nur sinnvoll mit einem Hotelbau erscheint und aufgrund der Zusage von Regierungspräsidium und Regionalverband halten wir das vereinfachte Verfahren für ausreichend.

Der Bebauungsplan wurde in der SVV vom 19.12.2017 dann mit den Stimmen von CDU, FDP, SPD, FREIE WÄHLER bei Gegenstimmen der Grünen beschlossen.

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